Für die einen gibt es heute Grusel in Minetest und Fetziges aus der Nerdecke, für die anderen wird es wohl doppelter Grusel werden ;). Dennoch möchten wir gern auch einmal berichten was so hinter den Kulissen all der Blöcke geschieht. Beginnen wir aber mit einem Ereignis das viele unserer Spieler:innen schon länger ersehnten.

Grusel auf unseren Welten

Bereits in den letzten beiden Wochen wurde daraufhin gefiebert, es war nun endlich die Zeit der Geister, der Gespenster, der Vampire, Werwölfe und des Spukes gekommen – Halloween stand vor der Tür. Die bereits vor zwei Wochen begonnen Vorbereitungen waren fast abgeschlossen, so das uns heute so richtig schaurig werden konnte.

Eine großartige Geisterbahn konnte eingeweiht und befahren werden, mit all ihren Hexen, Monstern und dunklen Gestalten. Auf und ab in einem Minecart wurden Höhlen mit Schatten an den Wänden, drohenden NPC’s hinter halben Blöcken und Pandabären in viel zu kleinen Käfigen durchfahren. Vorbei ging es an rauschenden Wasserfällen und über tödliche Lavaseen hinweg. Mit Geschrei und Gejole fuhren wir wieder und wieder die aufwendig konstruierte Geisterbahn des virtuellen Schreckens. Wiedereinmal konnten wir uns davon begeistern lassen zu welchen Kreationen die menschliche Phantasie gemeinsam mit ein klein wenig Software in der Lage ist, einfach genial.

Nicht weit entfernt von dieser Attraktion entstand schon seit letzten Montag ein Geisterhaus. Voller Spinnweben, den dazugehörigen Bewohner:innen und mit Falltüren über vergifteten Spitzen konnte versucht werden ohne zu sterben den Parkour des Schreckens zu bestehen. Doch die Erbauer:innen hatten es echt zu gut gemeint, keine einzige von uns hat es auch nur ein einziges Mal geschafft ohne vor dem Ende wieder am Spawn zu landen. Vielleicht war das ja aber auch so gewollt, die Erschaffer:innen hüllen sich in Schweigen.

An dieser Stelle möchten wir natürlich nicht unerwähnt lassen, das wir von administrativer Seite her auch ein bisschen nachgebessert haben, wir installierten nach gemeinsamen Plenumsbeschluß von letzter Woche die Mod ‘Halloween’ die es ermöglichte das ein oder andere Kostüm zu verwenden oder leckere Süßigkeiten zu verputzen.

Zu guter Letzt sei erwähnt das auch dieses Mal das mittlerweile obligatorische Fanger-Spiel am Ende mit viel Freude zelebriert wurde, denn wenn der Werwolf gemeinsam mit einem Schaf auf Vampirjagd geht, dann ist viel freudig-chaotisches Treiben angesagt :).

… wenn sich Werwolf und Hexe auf einen Kaffee treffen …

… im Geisterhaus leuchten lediglich die Glühwürmchen …

Fetziges CSSH oder noch mehr Grusel

Technisch haben wir eine kleine Neuerung. Da wir u.a. 8 Notebooks als Clients für Minetest nutzen, waren wir bereits eine Weile am überlegen wie wir diese auch dauerhaft pflegen können. Werkzeuge wie Ansible, Puppet oder Saltstack sind für unseren Anwendungsfall doch eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Aber nun haben wir dank des örtlichen Chaos eine elegante Lösung finden können, ClusterSSH. Da auf allen Client-Notebooks ein Debian GNU/Linux läuft, konnten wir die Lösung mittels SSH-Verbindung einfach umsetzen.

ClusterSSH baut in unserem Fall multiple SSH-Verbindungen zu allen 8 Clients auf. Jede Verbindung erhält ein eigenes Terminalfenster, diese 8 Fenster lassen sich über das kleine Tool ClusterSSH nun gleichzeitig mit Eingaben füttern. Wird dagegen ein spezifisches Fenster ausgewählt, so wird die Eingabe nur auf diesem einen Gerät ausgeführt.

So sah es am Montag nun auf meinem Notebook aus nachdem ich eine ClusterSSH Verbindung zu allen 8 Client Notebooks aufgebaut hatte.

Unter Debian muss auf dem Host Rechner hierfür nur das Paket clusterssh installiert werden.

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sudo apt install clusterssh

Mit der Installation wird automatisch das Verzeichnis “.clusterssh” im Home-Verzeichnis der Nutzer:in erstellt. Darin befindet sich auch die Konfigurationsdatei die, je nach eigenen Bedürfnissen/Vorlieben, angepasst werden kann.

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~/.clusterssh/config

Damit ClusterSSH nun auch weiß zu welchen Rechnern es eine SSH-Verbindung aufbauen soll, muss händisch die Datei “clusters” angelegt werden.

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vim ~/.clusterssh/clusters

In diese Datei werden nun die jeweiligen Cluster eingetragen, in unserem Falle sieht es folgendermaßen aus.

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wlan nac@wlan06 nac@wlan07 nac@wlan08 nac@wlan09 nac@wlan10 nac@wlan11 nac@wlan12 nac@wlan13

Das erste Wort bezeichnet den Namen des Clusters, alle weiteren stellen die jeweiligen Client-Notebooks dar, vorangestellt die entsprechende SSH-Nutzer:in. Nun kann im Terminal mit folgenden Befehl ClusterSSH gestartet werden.

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cssh wlan

Anschließend erhalten wir für jeden Client eine SSH-Verbindung mit entsprechendem Terminal. Das kleine graue Fenster in der Mitte ist die Eingabe via ClusterSSH und sorgt dafür, dass alle Eingaben auch auf allen Clients landen.

Für uns ist dies nun eine sehr bequeme Art mit den 8 Notebooks zu arbeiten. Wir können problemlos alle gleichzeitig auf einem Bildschirm überwachen, updaten sowie herunterfahren.

Aber wer möchte das schon … aufhören Minetest zu spielen ;).
Euch allen wunderbare Herbstferien und bis zum 1. November.